Die folgende Grafik bietet eine gedankliche Hilfestellung, um dem Geheimnis und der Funktionsweise von Moralsystemen näher zu kommen. Für die Funktionsweise ist es zunächst unerheblich, welchen Inhalt, welche konkreten Werte und Normen ein betreffendes Moralsystem für seine Mitglieder ausweist. Die Funktionsweise ist immer gleich. Man nehme wieder das bereits angeführte Dilemmabeispiel von Paul und Uwe:
In Schande lebt man, wenn man die Erwartungen der Gesellschaft nicht erfüllt. In Schande leben bedeutet nicht Zugehörig zusein.
Bedingungen für die mögliche Zugehörigkeit zu einer Gesellschaft bzw. einem Moralsystem:
In Schande lebt man, wenn man die Erwartungen der Gesellschaft nicht erfüllt. In Schande leben bedeutet nicht Zugehörig zusein.
Bedingungen für die mögliche Zugehörigkeit zu einer Gesellschaft bzw. einem Moralsystem:
- Gleichwertigkeit
- gleiches Verhalten
- Verhaltensweise der Mehrheit
- Konformität (Der Grad der Konformität bestimmt die Offenheit einer Gesellschaft
3 Kommentare:
Sehr schöne Grafik, sie zeigt noch einmal was genau so ein Moralsystem alles mit einem Menschen machen kann! Die Sekten sind ein besonders gutes Beispiel.
ich habe über solche dinge ja schon häufiger gedacht, aber diesmal wurde mir dieser mechanismus bzw. dieses wechselspiel zwischen dem sozial-/wertschätzungsbedürfnis und den existenzbedürfnissen nochmals sehr deutlich. außerdem wurde mir die macht der sprache in der letzten stunde bewusst. was so ein wort "feigling" doch alles mit einem anstellen kann. es gab vor zwei jahren mal einen film, der hieß "wutprobe", da geht es um ähnliche dinge, allerdings aus der perspektive von uwe, der selbst auch aus seiner familienmoral nicht rauskam und am ende straffällig wird ...
ach ja ... bei dem katzenscheißeschmeißer läuft es im grunde ähnlich. warum macht der das heimlich? weil das scheißeschmeißen nicht in seine spießige moral passt und weil dann vermutlich auch andere mit dem finge auf ihn zeigen und er damit aus der spießermoral ausgeschlossen wird ... das will er nicht, er will kein aussätziger sein, davor hat er angst
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