Sonntag, 16. November 2008

Richtig Argumentieren - Handwerkszeug der Philosophen

Wer erinnert sich nicht: Im Februar 2005 versuchte die sächsische NPD die Menschen mit einer Argumenattion irzuführen und zu manipulieren, die die sicherlich zuverachtenden allilierten Bombenangriffe auf Dresden am Ende des Zweiten Weltkrieges mit der Massenvernichtung an den Juden und Regimegegnern des Nationalsozialismus gleichsetzt. Wer allerdings nicht genau auf die Argumentation der Neonazis schaute, der hätte den Manipulationsvorwurf nicht entdeckt.
Die Art und Weise der betreffenden Argumentation nennt man einen Syllogismus und soll hier auf einfache Weise gezeigt werden:

Prämisse 1: Alle Prfessoren sind klug.
Prämisse 2: Stefan Raab ist ein Professor.
Konklusion: Also ist Stefab Raab klug.

Der aufmerksamer Denker bemerkt sofort: Da stimmt etwas nicht. Richtig! Diese Argumentation ist vollkommen logisch aufgebaut und es wird am Ende auch richtig und logisch geschlossen (Vernunftwahrheit). Jedoch sind die Prämissen 1 und zwei sehr fragwürdig und empirisch nicht belegt. Es handelt sich also nicht um eine Tatsachenwahrheit. Anders bei:

Prämisse 1: Alle Menschen sind sterblich.
Prämisse 2: Sokrates ist ein Mensch.
Konklusion: Also ist Sokrates sterblich.

Hier sind die Prämissen inhaltlich richtig. Es ist vollkommen klar, dass Menschen streblich sind und es ist auch evident, dass Sokrates ein Mensch gewesen ist. Gerade bei brisanten und politisch umstrittenen Themen ist es wichtig, sprachlich gut verpackte Prämissen herauszufiltern und Argumentationen zu analysieren. Sie müsen auf ihren empirischen Tatsachengehalt hinterfragt werden. Sprüchklopfern wird damit Einhalt geboten.

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