Samstag, 11. Juni 2011

"Irre Schätze"

Die Vor-Urteile waren reichhaltig: abnormal, verrückt, lächerlich, gefährlich für den Straßenverkehr. Angst vor „Über-Griffen“ … so die Beschreibungen Gefühle einiger Schüler gegenüber den Bewohnern des Hauses Schwanenwik in der Wedemark. Doch der Besuch von Fr. Albrecht – Mitarbeiterin im Haus Schwanenwik – bei den Philosophiekursen 10 am Gymnasium Mellendorf konnte durch Information ein realistisches Bild der Therapieeinrichtungen Haus Mohmühle und Haus Schwanenwik liefern: Sie beschrieb die Bewohner bzw. Klienten zwar als markant in ihrem Auftreten, aber keineswegs als verrückt, sondern psychisch krank. Das Krankheitsbild der Bewohner ist in den meisten Fällen eine Psychose, die meist kein angeborener Fehler ist, sondern durch besondere Lebensumstände prinzipiell jeden Menschen treffen können. Eine Psychose ist nämlich eine Störung der Informationsverarbeitung im Gehirn. So kommen alle Informationen ungefiltert von außen im Gehirn an und es sei dann, so Albrecht, kaum verwunderlich, dass Menschen mit einer Psyche schon in kleinsten Stresssituationen extrem reagieren. Ein frühes Erkennen des Krankheitsbildes erleichtere aber in jedem Fall die Therapie und den Umgang mit der seelischen Störung.

Die Schüler der Philosophiekurse hatten sich im Rahmen des Projekt „Humanitäre Schule“ zu einem Kontakt zum Haus Schwanenwik entschlossen, um durch mehr Informationen mögliche Vorurteile abbauen zu können.

Am 24. Juni veranstalten die Häuser Mohmühle und Schwanenwik ein Jubiläumssommerfest unter dem Motto „Irre Schätze“. Weitere Infos zu den Therapieeinrichtungen unter: [KLICK]

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