Freitag, 20. Januar 2012

Prinz Rosenohr und der Unterschied zwischen Wort und Begriff

Das Anliegen des Institutes für vergleichende Gewohnheitswissenschaften:


An das Institut für vergleichende Gewohnheitswissenschaften

Preisfrage: Was ist der Unterschied zwischen einem Wort und einem Begriff?

Beiträge aus dem Kurs 12pl1 hem

Vincent Lubbe (Jg. 12): ein Denkextrakt

„Der Begriff, ihm purer Nazismus innewohnt, unsinnig in der Schöpfung, gleich ist doch einem göttlichen Werk. Das Wort, in seinem Sinne hinterfragt, bleibt dem Philosophen als Spielfeld überlassen.“

„Mehrere Worte sagen zum Begriff: „Wir wissen, dass wir nichts wissen!“

„Genug der Worte sind gewechselt,
lasst uns endlich Taten sehen.
Die Begriffe sind verwechselt,
du sollst zu deiner Sprache stehen.“

„Das Wort ist Teil einer Illusion, die unser Leben schön sprechen soll. Begriffe sind Richtlinien einer Urmacht, die als Codex die Grenzen unserer Welt beschreiben und einen Ausbruch durch Worte verhindern, da diese mit einem schönen Effekt behaftet sind.“

Rene Runow (Jg. 12): Einstein

„Das Wort ist wichtiger als der Begriff, denn der Begriff ist begrenzt.“

„Das Wort ist das Medium, welches die Idee aus seiner unendlichen Welt in unsere begrenzte Welt des Verstandes infiltriert und zum irdischen Begriff manifestiert.“


Wilhelm Heim: Tabula Rasa

Das Wort ist eine tabula rasa. Der Begriff erhält somit seine Billigung in der Revolte. Das Wort ist eine Auswahl aus dem Wirklichen des Denkens. Der Begriff ist der Anwalt des Denkens.

wortwelten
weite wege.
beiderseits
begrifflich.
wunderlich
weint wissen.
bedeutung beugt
beschreibung.
worte wüten
wesensschauend.
begabte begriffe
begeistern.
werben wollen
willkür.
wirklich.


Fabian Hartmann (Jg. 12): Existentialismus der Worte

Der Mensch ist in die Welt geworfen. In eine Welt voller Sprache. Die Benutzung dieser ist für den Menschen eine unausweichliche Notwendigkeit zum Ausdruck- und der Verwirklichung seiner selbst in der Gesellschaft.
Begriffe drücken den einfachsten aller Denkakte aus, sie gehen dem Urteil und Schluss voraus.
Die Bildung von Begriffen vollzieht sich im Willen des Menschen als frühester Aspekt der Moral und drückt zugleich die Autonomie des Handelnden aus. Die am meisten geeignete Art der Begiffsbildung zum Ausdruck der persönlichen Freiheit ist weder eine mathematische (deduktiv), noch eine naturwissenschaftliche (induktiv). Sie ist die der geisteswissenschaftlichen Art, welche die individualisierte Betrachtungsweise einem allzu drastischen Empirismus vorzieht. Sie ist ein Spiegelbild des menschlichen Selbstentwurfs.
„Der Mensch ist ein Gefangener der Worte.“ Diese Annahme scheint durchaus begründet, denn der Mensch ist gezwungen, Wörter als Mittel zur Manifestation eigener Ideen zu verwenden. Selbst in der Bildung von Neologismen, dem vermutlich höchsten Ausdruck der Eigenständigkeit des Willens, ist der Mensch an die Verwendung feststehender und keineswegs eigenständig gebildeter Worte gebunden. Der Mensch will Schöpfer sein. Er ist im Begriff, roh Existierendes unter seinem Willen zu trennen, zu vereinen sowie neu zusammenzusetzen um diesem eigene Intention verleihen zu können. Dies soll Rache sein. Rache an der Unterdrückung der Worte, welchen sich der Mensch als Geworfener zu beugen hatte. Dennoch ist es nur ein kläglicher Ruf nach Vollkommenheit, ein Versuch der Überwindung von Konstanten.




Beiträge vom Philosophiekurs 11pl1 hem


Wilhelm Heim

W + O + R + T = B + E + G + R + I + F + F


Patrick Hoffmann (Jg. 11):

„BEGRIFF“ kommt von „begreifen“.
„BEGREIFEN“ kommt aus der Kinderpsychologie.
Kleine Kinder lernen Formen und Dinge kennen, indem sie sie anfassen und und von allen Seiten ertasten, also begreifen.
Ich definiere „BEGREIFEN“ also als subjektives Erfahren von Dingen, deren Bedeutung dann von der mit ihnen gemachten Erfahrung von uns geprägt wird.

Ein „WORT“ ist meiner Meinung nach eher ein Name, der etwas von der Allgemeinheit gegeben und durch sie geprägt wurde.
Das WORT an sich hat also keinen persönlichen „Beigeschmack“, da wir es so kennengelernt haben, wie es ist und es nicht selbst erfahren haben.
Der Begriff geht also weitaus tiefer als nur die oberflächliche Erscheinung des Wortes.


Paul Paland (J. 11):

Ein Wort benennt. Ein Wort ist ein Kosename für einen konkreten Begriff. Ein Wort beschreibt sowohl irreal als auch real. Ein Begriff real


Anne Lina Voß (Jg. 11):

Ein Wort kann einen Gegenstand beschreiben, muss aber nicht.
Ein Wort muss aus Buchstaben bestehen, ein Begriff kann.
Ein Begriff kann eine ganze Geschichte beinhalten, muss aber nicht.
Ein Begriff muss aus einer Situation des „Begreifens“ stammen, ein Wort kann nicht!


Diandra Wagner (Jg. 11):

Auto ist nur ein Auto = Wort!
Wenn dieses Auto dann gegen ein Baum gefahren wird ist der Fahrer tot.
Anschließend wird die Leiche dann nicht nur zu einem Bestattungsunternehmen gefahren, sondern es geschieht noch viel mehr mit dem Toden.
Die Bestattungskultur, also der Begriff, ist mehr, als nur Leute unter die Erde zu bringen!
Doch das werdet ihr selber erfahren, wenn ihr Tod seit. → Trauer, Beerdigung, Himmel....

Den Unterschied zwischen Begriff und Wort will und kann ich nicht bilden.
Seit zufrieden mit der Sprache, die ihr sprecht und zerbrecht euch wegen so 'nem Schwachsinn nicht den Kopf!


Vanessa Thomas/Caroline Remmert (Jg. 11):

Steig ein!
Steig ein!
Ich will dir was zeigen.
Einen Platz, an dem sich die Wörter unterscheiden.
Buchstaben, Zahlen, Ausdrücke und Silben,
wie kann denn ein Wort einen Begriff bilden?

Wir hier im Viertel kommen klar mit dem Gedanken,
dass sich Begriff und Wort auch einmal zanken.
Hab keine Angst vor einer eigenständigen Bedeutung,
denn Wort und Begriff sind nur eine Verleugnung.
Ich kann verstehen, dass das alles kompliziert ist,
sodass es dein Gehirn dich beinah zerfrisst.

Steig ein!
Steig ein!
Meine Stadt, mein Bezirk, mein Viertel, meine Sprache, mein Begriff, meine Wörter, mein Kopf,
mein Herz, mein Leben, meine Welt, meine Vorstellung wächst mir langsam echt übern Kopf.

Hier kriegst du alles.
Ohne Begriffe könntest du nicht denken,
da sie dein Leben viel zu sehr lenken.
Ausdruck, Begriff oder auch Wort,
mein Leben reicht mir, ich muss hier dringend fort.
Wörter und Begriffe sind doch eh die gleichen Sachen,
da kannt du so viel tun und doch nichts gegen machen.

Meine Stadt, mein Bezirk, mein Viertel, meine Sprache, mein Begriff, meine Wörter, mein Kopf,
mein Herz, mein Leben, meine Welt, meine Vorstellung wächst mir langsam echt übern Kopf.

(Sido – mein Block)

Henrieke Schmieta/Lea Gottschalk (Jg. 11):

Wozu ?!?!

→ Wenn ich meine Suppe mit Maggi würze, dann frage ich mich,
wo bleibt da der Spaß?!

→ Wenn ich mittags Zähne putze, dann frage ich mich,
Aronal oder Elmex?!

→ Wenn ich meine Wäsche mit Calgon wasche, dann frage ich mich,
lebt meine Waschmaschine wirklich länger?!

→ Wenn ich eine Kiste Red Bull trinke, dann frage ich mich,
wann wachsen meine Flügel?!

Aber wo der Unterschied zwischen einem Wort und einem Begriff ist,
dazu gibt’s kein Werbeslogan, die Situation in der ich mich das fragen würde
wäre imaginär!

Ich weiß nur eins, wenn Worte meine Sprache wären, könnte ich vielleicht
den Begriff nutzen, ich meine: ich bin doch nicht blöd!


Ines Vogel/Madeleine Schulz (Jg. 11):

Begriff: Der Begriff ist weder gut noch böse, sondern zu beidem fähig. Er verfügt über die menschlichen Leistungen und besitzt ein Machtverhältnis, das gelegentlich missbraucht werden und in Diktatur enden kann. Man führt es unwillkürlich oder willentlich herbei, mit Hilfe der Einwählverbindung. Der Begriff ist ohne Schärfe und getragen von Ernst und Liebe und großer Freiheit des Geistes.

Wort: Das Wort wunder sich nicht, doch ist verwunderlich. Es ist heilig und doch umstritten. Es ist der Baustein aus dem die Materie zusammengesetzt ist. Man sieht es nur selten, trotzdem liebt es den öffentlich Auftritt. Das Wort ist ewig, ungeworden und unzerstörbar, von Ewigkeit her in Bewegung, nur nach Gestalt und Größe, Anordnung und Lage verschieden.

Finde die Katze im Text...

Gerrit Kümpers (Jg. 11)

Ein Begriff ist ein Objekt, das nicht an die menschliche Sprache gebunden ist. Es ist eine physikalische Definition und etwas Irdisches und hat somit keinen Kontakt zu einer höheren Macht. Es wurde erschaffen vom Wort.
Das Wort ist ein Ausdruck von Macht. Das Wort ist dazu fähig, die geistige Kraft des Schöpfers zu entfesseln. Johannes, Ev. 1, 1: " Das Wort ward Fleisch. Im Anfang war das Wort und das Wort war bei Gott. Und Gott war das Wort."
Gott ist das Wort? Das bedeutet, dass das Wort/Gott die Macht ist, die das Sein erschaffen hat und im Gleichgewicht hält. Alles wurde erschaffen vom Wort.

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