Freitag, 4. Mai 2012

B l ü t e z e i t





Blütezeit

aus gleichem Boden sprossen wir,
gediehen rasch aus eigner Kraft,
bestanden Sturm und kalte Nacht,
vereinten unsre stolze Zier.
wenn alles Abschied nimmt und welkt-
erhellt von letztem fahlen Licht
nicht mehr zu atmen fähig ist -
und zu blassem Blütenstaub zerfällt,
dann sind die wärmsten Strahlen
bloß Anklang unsrer Blütezeit,
dann sind wir keine Blumen mehr,
sondern Pflanzen aus Papier.

v. Fabian Hartmann

1 Kommentar:

Muckraker hat gesagt…

ganz einfach: klasse. lässt sich verdammt rhytmisch lesen und löst gefühlsaktualität aus.