Dienstag, 25. September 2012

Ästhetik, Ethik und Schönheit - ein Definitionsversuch

Als Ethik bezeichnet man die Lehre des menschlich - richtigen- und vernünftigen Handelns. Entscheidungen sollen ohne äußere Einflüsse getroffen werden. Das Ziel ist vernünftiges,sinnvolles und gerechtes Handeln.Als Ästhetik bezeichnet man ursprünglich die Lehre von der sinnlichen Wahrnehmung, später auch die Lehre vom Schönem.

Bis zum 19. Jahrhundert war die Ästhetik vorallem die Lehre von der wahrnehmbaren Schönheit, von Gesetzmäßigkeiten und Harmonie in der Natur und Kunst. Dazu zählt auch wohlfällige und moralisch gute , menschliche Handlungen. Alltagssprachlich wird der Ausdruck ästhetisch meist nur noch als Synonym für schön, geschmackvoll oder ansprechend verwendet. In der Wissenschaft bezeichnet der Begriff ein viel weit gefächertes Spektrum: von Eigenschaften, die darüber entscheiden, wie Menschen Gegenstände wahrnehmen und diese beurteilen. Dabei beschäftigt man sich mit seinen Gesetzen und Normen, seinen Verhältnissen zur Natur und Kunst; und seiner Entstehung und Stellung.

Alexander Gottlieb Baumgarten (Begründer der Ästhetik) betrachtet den Menschen mit allseitiger Begabung zu sinnlicher Erkenntnis (Idealvorstellung), er war der Auffassung, dass den Sinnen bei der Erkenntnis des ästhetischen ein eigenes Urteilsvermögen zugewiesen wird: der Geschmack.

Dieses war besonders von Bedeutung für Friedrich Schillers einflussreiche Schrift Über die ästhetische Erziehung des Menschen in einer Reihe von Briefen. Mit den Gedanken der Vollkommenheit sinnlicher Erkenntnis orientierten Geschmacksauffassung von Baumgartens Aesthetica setzte sich Immanuel Kant in seiner Kritik der Urteilskraft (1790) auseinander.

Nach Kants Auffassung entscheiden ästhetische Bewertungen nicht einfach rein subjektive Kategorien wie schön und hässlich. Kant unterscheidet zwischen Erkenntnis und Gefühl. Das Gefühl ist das subjektive im engeren Sinne, es bezieht sich nicht auf das Objekt, sondern auf den Zustand des Subjekts, es kann durch Erkenntnis bewirkt werden, ist aber nicht selbst die Erkenntnis. Auf die gefühlte Zweckmäßigkeit nun bezieht sich die >>ästhetische Urteilskraft<<.

Besonders in empirischen Studien spricht man (wie im Alltagssprachgebrauch) von Ästhetik unter Bezug darauf, wie Menschen Dinge – auch jenseits der Kunst – als „schön“ und „hässlich“ beurteilen und untersuchen etwa, nach welchen empirisch zugänglichen Kriterien derartige Urteile zustande kommen.

So philosophierte auch Sokrates, dass der Begriff des Schönen nur ein relativer Begriff sei, da etwas schönes im Vergleich mit etwas anderen Schönem unschöner oder gar hässlich erscheine.

Ästhetik und Ethik/ meine Meinung
Ist es nicht menschlich gewisse Dinge und Sachverhalte zu bewerten und aus seinem Gemütszustand heraus zu handeln? Muss also nicht die Ästhetik die Ethik verlangen? Denn kann es nicht durchaus „gefährlich“ werden sich dem ästhetischem Gedanken hinzugeben und dementsprechend zu handeln? In manchen Situationen sei es wohl klüger die Ästhetik mit der Ethik zu verbinden; denn meiner Meinung nach kann es durchaus vorkommen, dass ästhetische Sachen einen dazu verleiten können den Realitätsbezug zu verlieren und man somit, auf Grund des ästhetischen Aspekts, verblendet oder sogar erblindet und den „Ernst der Lage“ nicht erkennt. So kann es zu falschen Entscheidungen und demfolgend zur einer falsche Handlung kommen.

Denn nur, weil es heutzutage als ästhetisch gilt als Model „mager“ zu sein oder es schön ist Implantate zu besitzen, sollten nicht alle Menschen, die dieses als schön empfinden, handeln wie dessen Idole, sondern solche Situationen reichlich zu überdenken und vernünftig entscheiden; womit man vor einer moralischen Entscheidung steht. MUSS demnach nicht also die Ästhetik die Ethik (in manchen Situationen) verlangen ??!

Quellen:
- textlog.de/kant-10.html
- Wikipedia- Ethik / Ästhetik
- dtv-Atlas, Definition Ästhetik
- „Ästhetik verlangt Ethik“ - Interview mit der Chiirurgin Dr. Petra Berger

Formales:
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Datum: 16.09.2012
Autor: Isabell Becker
Thema: Ästhetik & Ethik

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