Mittwoch, 4. September 2013

Zeitschriftenschau: Arschlöcher, Freunde und Zombies

Freundschaft, Arschlöcher und Zombies ... das sind die zentralen Themen der neuen Ausgabe von "Hohe Luft" [Link], einem philosophischen Magazin auf den Höhen und Tiefen der Zeit. 
Die Autorin Christina Geyer stellt sich aus philosophischer Perspektive die Frage nach dem Arschlochprinzip. Doch was hat ein vermeintliches Arschloch mit Philosophie zu tun?
Allein schon der Versuch, die alltagsweltliche Begriffsverwendung zu klären und zu analysieren, ist ein Sich-Tief-in-den-Alltag-und-in-die-Sprache bohren. Und diesseits mit philosophischen Würden zu bekleckern. (Man muss ja jeden Bildungsversuch als positiv bewerten ...)
Geyer illustriert ihre Ausführungen natürlich mit Beispielen. So habe es Heidi Klum auf dem Blog "Arschlöcher überall Arschlöcher" [Link]  immerhin zum Arschloch des Tages gebracht und bekannte Italiener Silvio Berlusconi sei in dieser Kategorie ebenfalls zu beachten. Der imaginäre Versicherungsabteilungsleiter von Pro7 - Stromberg - habe zudem das Potential ein Oberarschloch zu sein. ... Die Philosophin Geyer führt aber nicht nur Beispiele an, sondern geht dem Arschloch-Prinzip auf den Grund, zieht sogar Kant heran. Demnach sei das Handeln als Arschloch als eine von Kant (für moralisches Handeln) Neigung zu bewerten und damit eben moralisch verwerflich. Wer mehr über das Arschloch-Prinzip erfahren möchte, dem ist die aktuelle Ausgabe von Hohe Luft ans Herz zu legen. Wer Robert Musil [Link] und seinem Möglichkeits- und Wirklichkeitssinn aktuelle Relevanz geben möchte, der findet in dem Interview mit dem australischen Philosophen David Chalmers über Zombies ebenfalls eine lohnenswerte Lektüre. David Chalmers ist übrigens Frontmann der Heavy-Metal-Band "Zombies" [Link Youtube]. Ein Aufsatz von W. Lenzen über Zombies, Zimbos und das Bewusstsein findet sich hier: [klick] Muckrakers wünschen viel Spaß beim Lesen .... 
Ach ja: Titelthema ist übrigens "Demokratie" ...

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