Nach Aristoteles ist das Beseelte das Belebte. Er unterscheidet grob drei verschiedene Stufen von Leben, die er nach ihren Seelenvermögen hierarchisch anordnet. Auf der untersten Stufe steht das allein durch Ernährung und Fortpflanzung bestimmte Leben der Pflanzen. Darauf folgt das zusätzlich durch Sinneswahrnehmung und Fortbewegung bestimmte Leben der Tiere. Auf der obersten Stufe befindet sich das darüber hinaus durch Denken bestimmte Leben des Menschen. In der modernen Biologie widerum sind Lebewesen physikalisch strukturierte materielle Systeme aus vorwiegend organisch-chemischen Substanzen, die durch einen Satz von Merkmalen beschreibbar sind, die als notwendige Kriterien für Leben erachtet werden. Z.B. die Energiegewinnung aus Nahrung durch Stoffwechsel mit der Umgebung. Mmh. Dann wären wir wohl nach meiner Definition unter Hinzuziehung einer der beiden Lebewesen-Definitionen, egal welcher, alle ziemlich unhumanitär. Da wir doch alle Lebewesen töten um uns selbst zu ernähren. Ja, sogar ich, der versucht keine "Leichen" zu essen. Die armen Pflanzen. Doch im Grunde sind wir ja sowieso alle schlechte Menschen, wenn ich im Moment einfach mal drüber nachdenke. Warum sind wir denn nicht in Afrika und helfen irgendwelchen Menschen, die kurz vor dem verhungern sind und Müll essen müssen? Sondern Kaufen uns teure Klamotten. Das klingt jetzt zwar auf den ersten Blick naiv. Aber darüber sollte mal nachgedacht werden. Denn nur weil es noch schlechtere Menschen als uns gibt, heißt das ja nicht, dass wir gute Menschen sind. Kommen wir aber ersteinmal wieder zum Bild und zum Zitat, die hier als eigentliche Betrachtungsgegenstände meiner Überlegungen dienen, zurück. Ich sehe Pflanzen nicht als Lebewesen. Na ja. Eigentlich schon. Aber ich kann mit meinem Gewissen vereinbaren sie zu verzehren. Denn ich verspüre dann nicht das Gefühl etwas getötet zu haben. Tiere und Menschen sind für mich eine Kategorie von Lebewesen. Tiere sind für mich „dumme“ Menschen. Tja. Was soll uns dieser Seelenstriptease eines unerfahren Schülers jetzt eigentlich sagen? Er soll nochmal jedem klar machen, dass Herders Definition unvollkommen ist. Und auch nicht als Grundlage für weitere Überlegungen dienen sollte. Natürlich nur nach der Meinung dieses unerfahren Schülers, der noch zu wenig von der Welt gesehen hat eigentlich um darüber zu urteilen. s Kind mit seinem Hasen. Doch nun isst es schon Hase zum Mittag. Hach ja. Doch kommen wir nun doch mal zum Bild von dem ich die ganze Zeit rede. Auf dem Bild von Jesco Denzel sieht man eine gaffende Menge, die dabei zusieht, wie sich zwei Hähne zerhacken. Der Zusammenhang zu Herders Aussage sollte eigentlich jedem klar sein. Die Hähne werden durch die Knechtschaft der Menschen, welche wohl die obersten im Hause der irdischen Haushaltung nach Herder sind, dazugebracht sich zu bekämpfen. Das Bild verdeutlicht also Herders meiner Meinung nach grausame Aussage einfach. Doch das Bild sagt noch viel mehr aus. Und deswegen werde ich in den folgenden Sätzen mal wieder abschweifen. Manchen Leuten gefällt das ja, manchen aber auch nicht. Es zeigt auch wie paradox die Welt doch ist. Der kleine Junge z.B. sieht unglaublich interessiert dabei zu, ja ich würde sogar sagen erfreut, wie sich zwei „Lebewesen“ umbringen. Und das nennt man heutzutage unsere Kultur. Na ja. Vielleicht auch nicht. HaHa. Ist eigentlich ein ziemlich schlechtes Beispiel. Nehmen wir also ein anderes, das nichts mit diesem Thema zu tuen hat. Ein Kind läuft lachend und sich freuend hinter einem Schmetterling her. Ja, es tollt mit dem Schmetterling umher. Idylle. Dabei zertritt es ca. 10 andere Insekten. Oder. Noch eben spielte daMan kann über die ganze Welt und sich selbst eigentlich nur noch lachen. HaHa. Und so endet mein von Ausschweifungen und „Laberei“ gespicktes Essay, das eigentlich viel zu wenig aussagt als der Schreiber ausdrücken will, jetzt wohl so abrupt wie so vieles in der Welt. Im Gegensatz zum Leiden der Welt. Sinnlosigkeit.
von Tim Pauli, 26. Juni 2008, 20:34
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