Nachdem in den zurückliegenden Beiträgen eine Begriffsbestimmung von Philosophie als Methode versucht wurde, ist es nun an der Zeit darüber nachzudenken, womit sich Philosophie inhaltlich beschäftigt. Schließlich ist ja nicht jedes Nachdenken ein philosophisches Nachdenken.
Der alte Haudegen Immanuel Kant (1724-1804) gibt uns da vier inhaltliche Aspekte, nämlich die vier großen Fragen der Philosophie:
Der alte Haudegen Immanuel Kant (1724-1804) gibt uns da vier inhaltliche Aspekte, nämlich die vier großen Fragen der Philosophie:
- Was kann ich wissen? (Erkenntnistheorie)
- Was kann ich hoffen? (Frage nach dem Heiligen)
- Wie kann/soll ich handeln? (Moral/praktische Philosophie)
- Was ist der Mensch? (Anthropologie)
Zu Bedenken ist, dass man für diese Fragen schon sehr viel Mut benötigt. Vor allem aber auch einen wachen Verstand. Beides zusammen gab den Anstoß für Kants Äußerung „Sapere aude!“ (Habe Mut [dich deines eigenes Verstandes zu bedienen]!)
Jedoch ist nicht jede Frage, die in den obigen Feldern zu verorten ist, auch eine philosophische. Der Philosoph führt zu dieser Klassifizierung drei Kriterien an:
Jedoch ist nicht jede Frage, die in den obigen Feldern zu verorten ist, auch eine philosophische. Der Philosoph führt zu dieser Klassifizierung drei Kriterien an:
- Es muss eine persönliche Auseinandersetzung mit der Frage ermöglicht werden. Es ist keine Wissensfrage.
- Sie (die Frage) darf nicht nur einen einzelnen Menschen betreffen.
- Die Frage sucht nach dem Wesen, dem Sinn eines Phänomens oder Begriffes.
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